Trek E-Caliber 9.9 XTR im Test

Ein FAZUA Evation Ride 50 Trail Motor, gespeist von einem 250-Wh-Akku, ist das Herzstück des E-Caliber 9.9 XTR. Der FAZUA Evation Ride 50 Trail zählt nicht zu den Kraftpaketen auf dem Markt. Das etwas drehmomentschwache Aggregat könnte vor allem in steilen Anstiegen etwas mehr unterstützen. Die Motorsteuerung von FAZUA vermittelt ein natürliches Fahrgefühl. Die harmonische Kraftentfaltung ist ein Trumpf im Ärmel des Evation Ride 50 Trail. Die geringe Reichweite schränkt den Tourenradius beim E-Caliber 9.9 XTR leider relativ deutlich ein.

Mit 120 mm Federweg an der Gabel ist das Fox Fahrwerk nominell nicht gerade üppig bestückt. In seinem bevorzugten Habitat, also auf Waldwegen und leichten Trails, funktioniert das Fox Fahrwerk aber gut. Dank Vierkolben verzögert die Shimano Bremse so gut, dass man sie auch als Wurfanker bezeichnen kann. Besser kann man nicht bremsen. Es kommen beim E-Caliber 9.9 XTR ausschließlich Antriebskomponenten und Anbauteile zum Einsatz, die auf einem betonenswert guten Qualitätsniveau liegen. Bei der Geometrie flippt Trek nicht völlig aus. Der Lenkwinkel und der Reach-Wert wurden mit Bedacht gewählt. Das Ergebnis: Ein ausgewogenes Fahrverhalten mit einer guten Kombination aus Spieltrieb und geradeaus Lauf. Durch die kurzen Kettenstreben und dem flachen Sitzwinkel braucht es beim Klettern in knackigen Steilstücken aktive Gewichtsverlagerung, um das Steigen des Vorderrades zu verhindern. Das Gewicht eines Bikes ist ein zentraler Faktor für den Fahrspaß im Gelände. Mit 16,4 kg zählt das E-Caliber 9.9 XTR zu den leichtesten EMTBs auf dem Markt. Da kommt richtig Freude auf. Ein E-Mountainbike macht dann am meisten Spaß, wenn es sich im Singletrail wie ein Bike ohne Motor fahren lässt. Die Kombination aus gutem Gewicht und gefälliger Geometrie geben dem E-Caliber 9.9 XTR genau so ein natürliches und leichtfüßiges Handling, wie man das von nicht motorisierten Mountainbikes kennt. So gut bekommen das wirklich nur die wenigsten Hersteller hin.