Cube AMS 177 Hybrid im Test
Das Cube AMS Hybrid 177 ist eine nagelneue E-Enduro-Plattform für 2026. Wie Cube damit den Amis von Santa Cruz und Co. Paroli bieten will und was die neue Plattform auszeichnet, verraten wir im ersten Check.



Volle Power statt Pseudo-Leichtbau: Der Bosch CX Race-Motor
Anders als beim Cube AMS Hybrid One44 setzt man beim neuesten AMS Hybrid Modell nicht auf den kleinen SX Motor von Bosch. Und das ist die goldrichtige Entscheidung. Denn während Bosch das Klappern beim SX Motor einfach nicht in den Griff bekommt, ist der neue CX Motor der 5. Generation im Singletrailbergab flüsterleise.
Mit 100 Nm Drehmoment und 750 Watt Maximalleistung liefert der Race Motor dieselben Leistungswerte wie der Motor ohne den Modellzusatz „Race“ nach seinem jüngsten Update. Der große Unterschied zum normalen CX: Er gibt im Race Modus die maximale Leistung bereits bei geringerer Input Leistung frei. Das macht ihn etwas aggressiver. Außerdem sorgen eine Titanwelle und Ceramic-Lager für minimale Gewichtsersparnis von ca. 100 Gramm.





Wie viel Reichweite steckt im 600-Wh-Akku?
Normalerweise kommen Cube Bikes immer mit einem Wechselakku. Weil das beim neuen Cube AMS Hybrid nicht der Fall ist, ist die Frage nach der Reichweite des fest verbauten 600er Akkus essenzieller denn je. In unserem standardisierten Reichweitentest packten wir mit dem 600er Akku ca. 1600 hm. Die Daten aus diesem Video dürften auch beim Race Motor nicht weit abdriften, da die maximale Leistung ja identisch ist. Wem das nicht reicht, der kann einen Bosch Powermore Range Extender anstecken.

Wie leicht sind 21,48 Kilo?
Das Cube AMS Stereo Hybrid ist leicht, denn das Santa Cruz Vala wog, ebenfalls mit einem 600er Bosch Akku, aber ohne die Fox Podium Gabel, 200 Gramm mehr. In Anbetracht des üppigen Federwegs und der Heavy Duty Ausstattung ist das Gewicht exzellent, wenn auch nicht ganz konkurrenzfähig zu den Amflow Modellen mit etwas weniger Federweg.
Spannender als das Gewicht des Topmodels ist mit Sicherheit der Fakt, dass die günstigere Variante (siehe unten) nur 200 Gramm schwerer ist als das Topmodel. Wir haben beide Modelle persönlich nachgewogen.





Geometrie
Cube spart sich bei diesem Prestigemodell die Rahmengröße S und bietet das neue AMS Hybrid 177 nur in M, L und XL an. Alle Größen kommen mit einer Mullet-Bereifung. Das Umrüsten auf ein 29er-Hinterrad ist nicht möglich. Allerdings lässt sich der Lenkwinkel über den Steuersatz um 0,4 Grad verstellen.
Wie auch schon beim Pivot Shuttle AM Test, ist auch hier zu erkennen, dass bei der Geometrie keiner mehr ausflippt. Alles in allem wirken die Maße normal für ein E-Enduro mit 170 mm Federweg.
(Alle Maße in der Tabelle sind in mm angegeben, falls nicht anders vermerkt)
Größe | M | L | XL |
Laufradgröße | Mullet / 29" x 27,5" | Mullet / 29" x 27,5" | Mullet / 29" x 27,5" |
Reach | 450 | 475 | 505 |
Stack | 632 | 638 | 656 |
Lenkwinkel | 64,2° / 63,6° | 64,2° / 63,6° | 64,2° / 63,6° |
Sitzwinkel | 77° | 77° | 77° |
Sitzrohr | 405 | 420 | 480 |
Oberrohr | 597 | 624 | 659 |
Steuerrohr | 105 | 111 | 131 |
Kettenstreben | 443 | 443 | 443 |
BB-Drop | 6 | 6 | 6 |
Radstand | 1235 | 1263 | 1302 |
Rahmendetails zum neuen Ballerbike von CUBE
Auch wenn Cube immer attraktive Preise hat, ist ein E-Bike eine teure Investition. Besonders das Topmodell für 9.999 € ist kein Schnäppchen. Bevor man den Geldbeutel aufmacht, sollte man nicht nur die Key-Facts im Blick behalten, sondern auch die Details unter die Lupe nehmen. Wir haben deshalb die interessantesten Stellen des neuen AMS 177 für euch abgelichtet. Viele Details lassen sich mit etwas technischem Know-how sicher auch an persönliche Bedürfnisse anpassen.




Stereo oder AMS 177, wo ist der Unterschied?
Mit dem Stereo Hybrid One77 hatten wir bereits ein Cube Bike mit identischem Federweg im Test. Der Unterschied zum AMS E-Bike lässt sich einfach erklären. Mit großem 800er Wechselakku wiegt das Stereo Modell 3,5 Kilo mehr als das neue AMS. Wären die beiden Bikes Autos, dann wäre das Stereo One77 der familienfreundliche Kombi. Das AMS 177 würde dagegen in der Kategorie der Sportwagen landen. Während es beim Stereo One77 um einen maximalen breiten Einsatzbereich von Tour bis Bikepark geht, verzichtet das AMS Hybrid 177 bewusst auf Reichweite (kleiner 600er Akku), um mit niedrigerem Gewicht bergab mehr Spaß zu machen.



Pro
- niedriges Gewicht
- geile Optik
- leiser Motor
- Display im Oberrohr
Contra
- relativ kleiner Akku
- fest verbauter Akku
- Topmodell kostet 9.999 €
- keine Größe S
Muss es immer das Topmodell sein?
Gerade zur Markteinführung steht natürlich das Topmodell des AMS 177 im Fokus der Kommunikation. Aber spannender dürfte für die meisten Biker sicher das günstigere AMS 177 Modell sein. Denn obwohl es deutlich weniger kostet, wiegt es nicht mal 200 Gramm mehr. Die Abstriche bei Motor, Schaltung und Fahrwerk sind ebenfalls geringfügig. Für 5999 Euro ist es mit Sicherheit ein geiles E-Enduro zum Ballern.







Fazit zum neuen Cube Stereo 177
Cube liefert mit dem neuen AMS Hybrid 177 ein Brett, das vor allem Trailshreddern, die bislang bei Cube weniger glücklich wurden, gefallen dürfte. Der Preis ist heiß, die Ausrichtung bedingungslos auf den Fahrspaß bergab getrimmt. Wir freuen uns auf den ersten Praxistest des neuen AMS Hybrid 177.