KTM Macina Scarp SX Master im Test

KTM setzt beim Macina Scarp SX Master auf den Performance Line CX Smart System Motor von Bosch, der von einem 400-Wh-Akku mit Energie versorgt wird. Zornigste Rampen sind für den Bosch Motor kein Problem. Zusätzlich profiliert sich der Bosch Performance Line CX Smart System durch ein sehr organisch wirkendes Fahrgefühl und einer dynamischen Kraftentfaltung. Die Kombination aus der starken Unterstützung und der gelungenen Motorsteuerung machen das Schwaben-Aggregat zu recht zum beliebtesten Motor unter E-Bikern. Etwas nervig: Das Getriebe klappert auf ruppigen Trails. Die geringe Reichweite schränkt den Tourenradius beim Macina Scarp SX Master leider relativ deutlich ein.

Carbonrahmen sind im Preisbereich um 6500€ eher die Ausnahme. Mit dem Kohlefaserchassis setzt KTM also deutlich Akzente gegenüber den Alu-Konkurrenten. Garstige Abfahrten nimmt das durchschnittliche Fahrwerk, mit 140 mm Federweg , nur eingeschränkt ihren Schrecken. Bei den Bremsen verbaut KTM Mittelklasse mit kleinen 180er Scheiben von Magura mit Vierkolben. Bei den Antriebskomponenten und der restlichen Ausstattung verbaut KTM gute Parts. Bei der Geometrie flippt KTM nicht völlig aus. Der Lenkwinkel und der Reach-Wert wurden mit Bedacht gewählt. Das Ergebnis: Ein ausgewogenes Fahrverhalten mit einer guten Kombination aus Spieltrieb und geradeaus Lauf. Das Gewicht eines Bikes ist ein zentraler Faktor für den Fahrspaß im Gelände. Mit 18,1 kg zählt das Macina Scarp SX Master zu den leichtesten Trailbikes auf dem Markt. Da kommt richtig Freude auf. Das niedrige Gewicht sorgt in Verbindung mit der gefälligen Geometrie für ein sehr natürliches und leichtfüßiges Handling. Bei ganz wenigen anderen EMTBs vergisst man so sehr, dass man ein Bike mit Motor bewegt, wie beim Macina Scarp SX Master.