Nicolai Saturn 14 Swift TNS im Test

Unterstützt wird man beim Saturn 14 Swift TNS von einem Bosch SX Motor, der seine Energie aus einem 400-Wh-Akku entnimmt. Die Entwickler von Bosch schicken mit dem Performance SX ihren ersten Light-Motor ins Rennen. Mit 55 Nm Drehmoment, platziert sich das Aggregat genau in der Mitte zwischen Fazuas Ride 60 und dem HPR 50 von TQ. Dafür liefert er aber mit bis zu 600 Watt Unterstützung ähnliche Leistungswerte wie der beliebte Full-Power Bruder, der Powermotor CX. Allerdings gibt der Bosch SX die Leistung nur bei einer sehr hohen Trittfrequenz frei. Wer die volle Power spüren will muss mit sportlichen 100 Umdrehungen pro Minute in die Pedale treten. Das Anfahrverhalten bleibt dabei progressiv. Die komplette Motorsteuerung ist sehr organisch wirkend. Im Fahrbetrieb ist der Performance SX zwar leiser als der Powermotor CX, aber immer noch lauter als die zum Teil flüsterleise Konkurrenz aus dem Hause Fazua oder TQ. Bei der Abfahrt hat Bosch das Klappern im Vergleich zum CX-Modell zwar etwas reduzieren können, dennoch blieb es auch beim SX noch deutlich hörbar. XXL-Touren-Fans schränkt das Saturn 14 Swift TNS mit einer geringen Reichweite stark ein.

Im Downhill sammelt das Bike reichlich Punkte. Das exzellente Fox Fahrwerk beruhigt auch grobes Geläuf unaufgeregt und souverän. Schlechte Bremsen senken den Fahrspaß. Zum Glück ist das beim Saturn 14 Swift TNS nicht der Fall. Denn mit ihren Vierkolben verzögert die Magura Bremse gut. Das gefällt: Schaltung und Anbauteile rangieren auf überdurchschnittlich gutem Niveau. Den tendenziell hohen Reach-Wert in der Geometrietabelle gleicht Nicolai mit einem relativ kurzen Vorbau aus. So bleibt der lange Hauptrahmen auch im Gelände gut manövrierbar. Die Waage bleibt bei diesem Modell bei 19,7 kg stehen. Damit zählt das Saturn 14 Swift TNS zu den leichten Trailbikes.