Scott Voltage eRIDE 900 SL im Test

Unterstützt wird man beim Voltage eRIDE 900 SL von einem TQ HPR 50 Motor, der seine Energie aus einem 520-Wh-Akku entnimmt. In fiesen Steilstücken fordert der etwas drehmomentschwache TQ Motor einiges an Eigeninitiative vom Piloten. Der TQ HPR 50 vermittelt ein sehr natürliches Fahrgefühl. Die Kraftentfaltung ist dabei stets harmonisch. XXL-Touren-Fans schränkt das Voltage eRIDE 900 SL mit einer geringen Reichweite stark ein.

Ein ideales Fahrwerk liegt im ruppigen Gelände satt und erzeugt massig Traktion. Genau in diese Kerbe schlägt das gute Fox Fahrwerk im Voltage eRIDE 900 SL, auch wenn es an der Gelassenheit eines Top-Fahrwerks fehlt. Scott liefert mit den verbauten Fox Federelementen 160 mm Federweg vorn und 155 mm Hub am Heck. Auf ruppigen Abfahrten limitiert das mäßige Fahrwerk den Spaß allerdings. Es fordert eine präzisere Linienwahl als Bikes mit besseren Fahrwerken. Bei den Bremsen verbaut Scott Oberklasse-Stopper mit Vierkolben und 200er Scheiben von SRAM. Bei den Antriebskomponenten und der restlichen Ausstattung verbaut Scott vorzügliche Parts. Mit flachem 63,9° Lenkwinkel und langem Reach entspricht die Geometrie dem aktuellen Trend. Das Gewicht eines Bikes ist ein zentraler Faktor für den Fahrspaß im Gelände. Mit 17,9 kg zählt das Voltage eRIDE 900 SL zu den leichtesten Trailbikes auf dem Markt. Da kommt richtig Freude auf. Wenn die Kurbel in der Abfahrt stillsteht, werden Motor und Batterie zur überflüssigen Last. Aber Scott gelingt es mit einer gefälligen Geometrie und geringem Gewicht trotz dieser Last dem Voltage eRIDE 900 SL ein natürliches, leichtgängiges Handling einzuhauchen. Nur die aller wenigsten Hersteller schaffen es das Fahrgefühl von MTBs ohne Motor auch im EMTB-Bereich zu erzeugen. Chaupeu!