Specialized TURBO LEVO SL PRO im Test

Unterstützt wird man beim TURBO LEVO SL PRO von einem Specialized 1.2 SL Motor, der seine Energie aus einem 320-Wh-Akku entnimmt. Bei fiesen Steilstücken fordert der etwas drehmomentschwache Specialized Motor einiges an Eigeninitiative vom Piloten. Der Specialized 1.2 SL vermittelt ein organisch wirkendes Fahrgefühl. XXL-Touren-Fans schränkt das TURBO LEVO SL PRO mit einer geringen Reichweite stark ein. Der fest integrierte Akku gibt den Entwickler konstruktive Freiräume beim Rahmendesign. Zum Laden muss das Bike dadurch aber immer in die Nähe einer Steckdose gebracht werden.

Das Fahrwerk ist schlichtweg erstklassig. Damit bleibt man auch auf gröberen Pisten voller schneller; harter Schläge Herr der Lage. Schlechte Bremsen senken den Fahrspaß. Zum Glück ist das beim TURBO LEVO SL PRO nicht der Fall. Denn mit ihren Vierkolben und 200er Scheiben verzögert die SRAM Bremse gut. Die schmalen 2,3er Specialized Reifen werden dem Einsatzbereich eines Touren mit anspruchsvollen Trailss nicht gerecht. Hier hat Specialized unserer Meinung nach an der falschen Stelle Gewicht gespart. Bei den Antriebskomponenten und der restlichen Ausstattung verbaut Specialized gute Parts. Das Fahrverhalten fällt dank der moderaten Geometrie angenehm ausgewogen aus. So lässt sich das Bike intuitiv über die Trails steuern. Das tiefe Tretlager sorgt zusätzlich für erstklassige Kurvenlage und zahlt damit auf das gelungene Handling ein. Durch die kurzen Kettenstreben und dem flachen Sitzwinkel braucht es beim Klettern in knackigen Steilstücken aktive Gewichtsverlagerung, um das Steigen des Vorderrades zu verhindern.