von bezahlbar bis super leicht

Die besten All Mountain EMTBs 2024

Es gibt mehr EMTBs denn je. Wir haben die 160 mm Klasse unter die Lupe genommen und die 6 spannendsten All-Mountain EMTBs für euch nicht nur gefunden, sondern auch getestet. Diese E-All Mountains musst du 2024 auf dem Schirm haben.

Youtube Video

Manche sagen zu diesen Bikes bereits E-Enduro, andere nennen sie noch All Mountain EMTB. Wichtiger als die Begrifflichkeit ist jedoch eine einheitliche Vergleichsgröße und deshalb haben alle Bikes aus diesem Artikel 160 mm Federweg an der Gabel. Damit lassen sich auch die gröbsten Trails der Enduro World Series in Finale Ligure unter die Stollen nehmen. Wenn es ein Hersteller darauf anlegt, kann er ein EMTB mit 160 mm aber auch noch verdammt leicht bauen.

Die 36er-Gabeln von Fox oder die Lyrik-Gabeln von Rock Shox und leichte Carbonrahmen bieten dafür die perfekte Grundlage. Mit kleinen Light EMTB-Motoren und verhältnismäßig kleinen Akkus sind sogar Gewichte von unter 18 Kilo drin. Full-Power-EMTBs knacken in dieser Federwegsklasse 2024 erstmals die 20-Kilo-Grenze. Aber wir haben bei der Auswahl der besten Bikes 2024 nicht nur auf das Gewicht geachtet, sondern auch solche Bikes berücksichtigt, die noch einen halbwegs vernünftigen Preis haben. Diese Tabelle von EMTBs mit 160 mm Federweg, die wir zuletzt getestet haben, zeigt ganz klar, dass das Gewicht maßgeblich vor allem von der Akkugröße und erst in zweiter Linie vom Preis abhängt.

Genrelle Tipps, zum Kauf eines All Mountain EMTBs findet ihr in unserer großen Kaufberatung für EMTBs mit 160 mm Federweg.

BIKE MOTOR AKKU GEWICHT PREIS
Specialized S-Works Epic Specialized Turbo 1.2 SL 320 Wh 17,6 Kilo 14.000 €
Mondraker Neat TQ HPR50 360 Wh 17,9 Kilo 11.999 €
Orbea Rise Shimano EP801 RS 630 Wh 19,7 Kilo 11.199 €
Santa Cruz Heckler Shimano EP801 720 Wh 22,4 Kilo 10.999 €
Santa Cruz Heckler SL Fazua Ride 60 430 Wh 19,3 Kilo 9.999 €
Cannondale Moterra SL Shimano EP801 604 Wh 19,9 Kilo 9.999 €
Mondraker Crusher Shimano EP801 RS 720 Wh 23,55 Kilo 9.499 €
Norco Sight VLT Shimano EP801 RS 900 Wh 27,1 Kilo 6.999 €
Cube Stereo Hybrid One55 Bosch CX 725 Wh 23 Kilo 6.999 €
Focus Jam² SL Fazua Ride 60 430 Wh 19,7 Kilo 6.899 €
leichtestes Enduro E-MTB
Wir haben schon so einige Test-EMTBs mit 160 mm Federweg an unserer Waage gehabt. Der Trend zu weniger Gewicht ist dabei ganz klar erkennbar. Full-Power-EMTBs knacken 2023 erstmals die 20-Kilo-Marke.

Sound, Akkukonzepte & Preise
Das nervt an E-MTBs auch 2024

Auch wenn EMTBs 2024 besser fahren denn je und die Entwicklung nicht von der Hand zu weisen ist, müssen wir an dieser Stelle mal den Finger in die Wunden der Industrie legen. Wir haben über 20 verschiedene EMTBs gefahren, um die Auswahl für diesen Artikel zu treffen. Und dabei wird schnell klar, dass es vor allem drei Punkte gibt, die nach Verbesserung förmlich schreien.

  • Sound: Das Klappergeräusch der allermeisten Motoren auf dem Trail nervt.
  • Akkukonzept: Fest verbaute Akkus sind für manche Biker okay, aber sicher nicht der Königsweg.
  • Preise: High-End ist geil, aber es braucht mehr gute und vor allem bezahlbare Bikes.

Thema Motorenklappern auf dem Trail: Es kann unserer Meinung nach nicht angehen, dass Shimano und Bosch, die größten Motorenhersteller, ein lautes Klappergeräusch ihrer Aggregate in der Abfahrt mehr oder weniger akzeptieren. TQ oder auch Specialized beweisen mit ihren Motoren, dass moderne E-MTB Motoren nicht nur unter Last sehr leise sein können, sondern in der Abfahrt auch völlig lautlos über den Trail surfen können. Das muss die Benchmark sein. Und hier müssen Shimano und Bosch dringend nachliefern.

Immer mehr E-MTB-Hersteller setzen zudem auf einen fest verbauten Akku. Das reduziert die Komplexität in der Rahmenkonstruktion deutlich. Und somit werden Bikes mit einem fest verbauten Akku nicht nur leichter und steifer, sondern auch günstiger in der Fertigung und Konstruktion. Aber Bikes wie das Mondraker Neva oder das Canyon Spectral:ON CF zeigen, dass es auch eine andere, praktikable Lösung gibt. Bei beiden Modellen lässt sich der Akku über eine kleine Öffnung im Tretlagerbereich ausbauen. Damit verbindet man das Beste aus zwei Welten. Denn so bleiben die Bikes leicht und steif, und man wird bei der eigenen Akkustrategie nicht völlig bevormundet. Dass man dazu eine oder zwei Schrauben lösen muss, ist für die Option, den Akku zu wechseln, gar kein Problem. Die friss oder stirb Akkulösung dagegen schon.

Genrelle Tipps, zum Kauf eines All Mountain EMTBs findet ihr in unserer großen Kaufberatung für EMTBs mit 160 mm Federweg.

Akku-Konzept E-MTB
Für uns der Königsweg bei der Akkufrage: Manche Modelle wie z.B. das Mondraker Neat oder das Canyon Spectral:ON CF machen die Akkuentnahme über eine kleine Öffnung im Tretlagerbereich möglich.
Andere Hersteller, wie z.B. Conway, arbeiten mit einer großen Öffnung im Unterrohr. So geht der Akkuwechsel zwar sehr schnell, die Steifigkeit des Rahmens leidet aber und die Komplexität der Konstruktion nimmt deutlich zu.

Zu guter Letzt kommt man nicht umhin, bei so einem großen Test über die aktuellen Preise zu sprechen. Uns gefällt die technische Entwicklung, welche die Topmodelle vorgeben. Aber wir merken auch, dass viele Hersteller die „Brot und Butter“-Klasse unter den EMTBs völlig vernachlässigen. Es braucht mehr attraktive EMTBs in einer Preisregion von 5000 € und darunter. Dass das geht, hat Canyon zuletzt mit seinem neuen Neuron:ON bewiesen. Und auch zwei Bikes aus dieser Auswahl zeigen, dass ein gutes EMTB nicht zwingend 10.000 € und mehr kosten muss.

Genrelle Tipps, zum Kauf eines All Mountain EMTBs findet ihr in unserer großen Kaufberatung für EMTBs mit 160 mm Federweg.

Die besten EMTBs 2024

Königin der Vernunft
Focus Jam² SL 8.8

Focus Jam² SL
Das Focus Jam² SL 8.8 - 19,7 Kilo - Fazua Motor - 6.899 €

Gerade im Light-EMTB-Segment driften die meisten Hersteller beim Preis in absolut elitäre Regionen ab. FOCUS bleibt hier bodenständig und die Ingenieure und Produktmanager wissen dabei, was sie tun.

Denn sie reduzieren das Bike an den richtigen Stellen, um den einzigartigen Dreiklang aus 160 mm Federweg, einem Gewicht von unter 20 kg und einem attraktiven Preis hinzubekommen. Es gibt bergab stärkere Bikes, aber mit guten Reifen und vor allem dank starker Bremsen muss das Jam² SL auch im alpinen Gelände nicht passen. Das Focus Jam² SL ist ein solides Tourenbike für sportliche und vor allem trailverliebte Fahrer. Der Fazua Ride 60 Motor weiß vor allem sportliche Fahrer zu überzeugen. Der Akku, welcher sich werkzeuglos ein- und ausbauen lässt, ist ein wichtiges Kaufkriterium für viele E-Biker.

Bestes All Mountain E-MTB 2024
Beim Test wird klar: Das Focus Jam² SL ist keine gnadenlose Ballermaschine, sondern ein leichtes, sinnvolles Tourenbike für den Einsatz im anspruchsvollen Gelände.
Akku-Entnahme Focus Jam² SL
Der Akku kann beim Focus Jam² SL mit einem Handgriff nach unten aus dem Unterrohr entnommen werden. Voraussetzung: Man hat zuvor den Deckel mit einer Vierteldrehung einer 6er-Inbusschraube geöffnet.

Alle Focus Jam² SL Modelle auf einen Blick

Budget-Ballermann
Cube Stereo Hybrid 155 SLX

Cube Stereo Hybrid 155 SLX
Das Cube Stereo Hybrid 155 SLX - 23 Kilo - Bosch CX Motor - 6.999 €

Das Cube Stereo Hybrid 155 übertraf unsere Erwartungen an ein All-Mountain-E-Bike deutlich. Die Sitzposition ist komfortabel und für lange Touren bestens geeignet. Doch möchte man mit dem Cube vor allem eines: ab ins Gelände und die Sau rauslassen. Fette Reifen, eine massive Bremsanlage und das sehr gute Rock Shox Fahrwerk kennen auf dem Trail kein Limit. Der dicke 625er-Akku hält dabei genügend Energie für den ganzen Tag bereit. Boschs CX Motor schiebt auch bei geringer Eigenleistung ordentlich an.

Leichtfüßig spielt sich das Cube über den Trail – bergauf wie bergab. Selbst wenn es richtig zur Sache geht, vermittelt das Bike Kontrolle und Sicherheit. Für 7.000 Euro bietet Cube ein E-Bike, das verdammt viel kann und mit durchdachten Details großen Fahrspaß garantiert. Für so viel Fahrspaß muss man bei anderen Marken deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Ausführlicher Testbericht zum Cube Stereo 150 Hybrid

Bestes Enduro E-MTB 2024
Cubes Stereo liebt Abfahrten, kann aber auch Uphill-Flow. Dank ultra griffigem Hinterreifen und starkem Motor kommt das Stereo Hybrid One55 auch fiese Rampen hoch.
Bosch CX Motor
Schiebt mächtig: Der verbaute Bosch CX Motor nimmt jedem Anstieg den Schrecken. Er schiebt zuverlässig, egal wie schnell man die Kurbeln rotieren lässt.

Alle Cube Stereo Hybrid 160 Bikes im Überblick

schlanke Stilikone
Specialized Turbo Levo SL

Leichtestes E-MTB 2024
Das Specialized Turbo Levo SL S-Works – 17,6 kg – Specialized-Motor – 14.000 €

Das 14.000 € teure Specialized verführt seinen Fahrer mit einem gefährlich hohen Maß an Fahrspaß. Gefährlich deshalb, weil auch ein 14.000 € teures Bike bei artgerechter Nutzung nicht vor Verschleiß gefeit ist.
Das Levo SL S-Works giert nach Geschwindigkeit und bleibt dennoch spielerisch. Es lässt sich super treten – mit und ohne Motorunterstützung. Bergab fühlt es sich fast wie ein klassisches Enduro ohne Motor an. Nach dem Test sagen wir ganz klar: Hut ab vor dieser Entwicklungsleistung.
Mit eigenem Motor, eigenen Laufrädern, eigenem Größenkonzept und eigener Software beweist Specialized eindrucksvoll sein Know-how im Bau von sportlichen E-MTBs. Und das Beste daran: All das ist auch in den günstigeren Modellvarianten des Levo SL zu finden. Ignoriert man den Preis, ist dieses Bike das beste Light-E-MTB, das man sich aktuell kaufen kann.

Ausführlicher Testbericht zum Specialized Turbo Levo SL

Specialized Turbo Levo SL
Für viel Geld gibt es viele Versprechen. Specialized bietet Erstbesitzern eine lebenslange Garantie auf den Rahmen und bietet diesen auch in 5 verschiedenen Rahmengrößen an.
Specialized SL 1.2 Motor
Der Specialized SL 1.2 Motor ist eine Eigenentwicklung von Specialized, wobei die Hardware von Mahle kommt und Specialized vor allem für die Software zuständig ist.

Alle Specialized Turbo Levo Modelle auf einen Blick

spanischer Heißblüter
Mondraker Neat

Leichtestes E-Mountainbike
Das Mondraker Neat - 17,99 Kilo - TQ HPR50 Motor - 11.999 €

Das Bike ist leise, das Bike ist leicht und das Bike hat ein natürliches Fahrgefühl. Mondraker trifft mit dem neuen Neat den Light-EMTB-Trend wirklich auf den Punkt.

Das schicke Design und der exzellente Hinterbau sind das Sahnehäubchen von Mondrakers erstem light EMTB. Für all diejenigen, die überlegen, ihr klassisches Enduro ohne Motor durch ein E-Bike zu ersetzen, ist das Bike hier eine riesengroße Versuchung. Der Akku ist mit wenig Aufwand aus dem Unterrohr entnehmbar. Und mit 17,99 Kilo ist es eines der leichtesten EMTBs, die man sich mit 160 mm Federweg kaufen kann.

Ausführlicher Testbericht zum Mondraker Neat

TQ HPR 50 Motor
Nix klappert, nix surrt, nix ruckelt. Im Gelände verhält sich der TQ Motor so unauffällig wie kein anderer Motor.
TQ HPR 50 Motor
Der TQ HPR 50 ist aktuell der leiseste und vom Fahrgefühl her der natürlichste E-MTB-Motor auf dem Markt, liefert mit 300 Watt aber auch weniger Spitzenleistung als die Konkurrenz.

Alle Mondraker Neat-Modelle auf einen Blick

volle Power, bei unter 20 Kilo
Cannondale Moterra SL

bestes E-Mountainbike 2024
Das Cannondale Moterra SL - 19,9 Kilo - Shimano EP8 Motor - 9.999 €

Cannondale setzt mit dem Moterra SL als erster Hersteller neue Maßstäbe im Bereich der Full Power E-MTBs. Das Gewicht von unter 20 Kilo bei vollen 85 Nm Drehmoment wird nur möglich, indem konsequent an jeder Komponente Gewicht eingespart wird. Cannondale zeigt damit als erster Hersteller eindrucksvoll, dass die Wahl eines kraftvollen Motors kein Hindernis für ein leichtes E-MTB darstellt und stellt damit den Sinn von Light-E-MTBs in Frage – ein wahrer Paukenschlag in der Branche.

Mit 9.999 € bleibt das Moterra SL 1 sogar noch deutlich günstiger, als viele Konkurrenten. Der Wermutstropfen, den man bei diesem Bike nehmen muss, liegt im Bereich des Akkus. Er ist nicht entnehmbar und lässt auch die Verwendung eines Range Extenders nicht zu. Wir haben ca. 1700 Höhenmeter mit diesem Bike im Boost abgespult, bevor der Akku platt war.

Ausführlicher Testbericht zum Cannondale Moterra SL

Magura MT 7 Bremse
Volles Commitment bei der Bremsaufnahme: Am Heck lässt sich ausschließlich eine dicke 200er Scheibe montieren. Drunter geht nichts.
Cannondale Hinterbau
Mit den ultraflachen Kettenstreben spart sich Cannondale einen Lagerpunkt in der Kettenstrebe.

Alle Cannondale Moterra SL Modelle auf einen Blick

unser Editors' Choice Bike
Orbea Rise LT

Das beste Enduro E-MTB 2024
Unser Editor's Choice Bike, das Orbea Rise LT - 19,85 Kilo - Shimano EP801 RS Motor - 11.199 €

Kein anderes EMTB mit 85 Nm Drehmoment schafft es, 160 mm Federweg bei einem 630 Wh Akku mit einem Gewicht von 19,85 Kilo zu kombinieren. Die zusätzliche Option auf den 210 Wattstunden Range Extender macht lange Touren möglich. Hier gelingt Orbea ein echtes Husarenstück. Bei den Leistungsdaten der LT Version wird die SL Version des Rise mit nur 140 mm Federweg und nochmals weniger Gewicht fast überflüssig.

Die Geometrie und Ausstattungsdetails wie die durchdachte Reifenwahl oder die Teleskopstütze mit 250 mm Hub zeigen, dass man bei Orbea weiß, worauf es wirklich ankommt. Und damit hat sich Orbea unseren Editor’s Choice Award verdient. Ein Wermutstropfen bleibt beim Topmodell dennoch: Die Shimano Di2-Schaltung hat uns, trotz netter Funktionen, nicht restlos überzeugt. Der Akku ist fest im Unterrohr verbaut.

Ausführlicher Testbericht zum Orbea Rise LT

Orbea Rise LT Test
Das Fahrwerk steht auch bei der Fahrt durch die Anlieger hoch im Federweg. So lässt sich das Bike aktiv fahren.
Shimano EP8 RS Motor
Die Hardware liefert Shimano mit seinem EP8 Motor. Die Software für den Motor und das Akkumanagement kommt von Orbea. Eine solche Kombination gibt es auf dem Markt kein zweites Mal.

Alle Orbea Rise Modelle auf einen Blick

Über den Autor

Ludwig Döhl

... hat mehr als 100.000 Kilometer im Sattel von über 1000 unterschiedlichen Mountainbikes verbracht. Die Quintessenz aus vielen Stunden auf dem Trail: Mountainbikes sind geil, wenn sie zu den persönlichen Vorlieben passen! Mit dieser Erkenntnis hat er bike-test.com gegründet, um Bikern zu helfen, ein ganz persönliches Traumbike zu finden.

Empfohlen für dich

Centurion No Pogo 2025 im Test

Das neue 2025er Centurion No Pogo überrascht mit einem progressiven Ansatz. Mit 170 mm ...

Santa Cruz Vala im Test

Pünktlich zur Präsentation des neuen Bosch Performance CX Gen 5 Motors gibt es auch im ...

Canyon Spectral On Fly im Test

Das Canyon Spectral ONfly wiegt 18,7 Kilo, kostet 5599 € und hat 160 mm Federweg. Ist e...

Brandneu: Mondraker Dune 2024

Mondraker legt sein Dune neu auf. Während die letzte Mondraker Dune Version 2020 ohne M...